WIE WÄHLEN WIR BEI HOMESTEAD DAS BESTE TONHOLZ FÜR UNSERE TOPS AUS?
Da 80 % des Gitarrensounds von der Decke bestimmt werden, wählt Homestead für seine Decken das allerbeste Holz, nämlich Adirondack (Picea Rubens) AAA. Diese Rotfichte, die nur in den östlichen USA und Kanada vorkommt, ist härter als andere Fichten wie Sitka und Engelmann. Adirondack steht somit für mehr Volumen, Ausdruck und ein längeres Sustain.
Um genügend geeignete Hölzer für unsere Gitarren zur Verfügung zu haben, verbringen wir viel Zeit damit, Adirondack in bester Qualität (AAA) von unseren US-Lieferanten auszuwählen. Worauf achten wir also?
Die erste ist die Anzahl der Körner pro Zoll. Je mehr Maserungen, je steifer das Holz, desto besser der Klang. Es geht also hauptsächlich darum, Adirondack-Bäume zu finden, die am kalten Nordhang stehen und daher langsam wachsen. Für die AAA-Klasse verwenden wir mindestens 12 Körner pro Zoll auf dem Teil des Holzes, wo die Körner am weitesten voneinander entfernt sind.
Eine zweite Auswahl wird basierend auf der Einheitlichkeit der Farbe getroffen. Einige Holzstücke haben ungleichmäßige Farbmuster. Das hat keinen Einfluss auf den Klang, sieht aber weniger schön aus. Leichte Farbnuancen sind unvermeidbar, schließlich bleibt es ein Naturprodukt. Aber bei AAA-Qualität sollte dies minimal sein.
Fichte hat eine Zellstruktur, die senkrecht zur Maserung steht. Diese sogenannten „Markstrahlen“ entstehen als Wachstumsgewebe zwischen Rinde und Holz. Die Markstrahlen sehen aus wie silberne Linien, die zwischen den Adern aufleuchten. Nun die Tatsache, dass, wenn nicht zu 100% geviertelt, die silbernen Linien verschwinden und das dem Klang abträglich ist. Viele Holzarbeiter ziehen es vor, keine 100% Viertelsägen zu schneiden, weil sie dann weniger Holz verwenden können. Bei Homestead wählen wir nur die zu 100 % viertelgesägten Exemplare aus.
Außerdem sollten natürlich keine Unregelmäßigkeiten im Holz vorhanden sein. Unregelmäßigkeiten können sein: Augen, Knöpfe und Tränen. Allerdings gibt es eine Ausnahme, die sogenannten Bärenklauen. Diese „Bärenklauen“ sind eine Art weiße Narben, die senkrecht zu den Venen verlaufen, daher der Name. Bärenklauen haben nichts mit Bären zu tun, sondern alles mit dem Wuchsmuster der Fichte. Bärenklauen sind sehr oberflächlich und werden daher beim Spalten des Holzes nicht gespiegelt. Bärenklauen wirken sich nicht negativ auf den Klang aus, verleihen der Gitarre aber einen einzigartigen Charakter. Deshalb haben diese „Narben“ oft einen positiven Einfluss auf die Attraktivität und den Preis des Holzes.
Unsere amerikanischen Lieferanten machen zunächst von jedem Holzstück ein hochauflösendes Foto und bewerten es nach den oben genannten Kriterien. Nur die besten Stücke von Adirondack werden von uns gekauft. Deshalb klingen unsere Gitarren so gut!